DKMS Typisierungsaktion am Beruflichen Schulzentrum Sulzbach-Rosenberg
Das Berufliche Schulzentrum Sulzbach-Rosenberg orientiert sich an den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen (UN). Unter dem Ziel „Gesundheit und Wohlergehen“ fand kürzlich eine erfolgreiche DKMS (Deutsche Knochenmarkspenderdatei) Typisierungsaktion statt. Blutkrebspatienten sind oft auf eine Stammzellspende angewiesen, um eine bessere Chance auf Heilung zu haben.
Bei einer Stammzellenspende werden gesunde, blutbildende Stammzellen von einem Spender auf einen Patienten übertragen. Die gespendeten Zellen wandern innerhalb weniger Tage über das Blut in das Knochenmark und beginnen dort, neue Blutzellen zu bilden.
Für den Erfolg einer Stammzellentransplantation müssen verschiedene Gewebemerkmale (sogenannte humane Leukozyten-Antigene = HLA) von Spender und Empfänger übereinstimmen. Unter Geschwistern ist die Wahrscheinlichkeit übereinstimmender Gewebemerkmale am höchsten.
In vielen Fällen sind die Patienten jedoch auf die Spende von außerhalb ihrer Verwandtschaft angewiesen. Hierfür werden internationale Spenderdatenbanken geführt. Je mehr potenzielle Spender in der Datei registriert sind, desto höher sind die Chancen für Patienten, einen passenden Lebensretter zu finden.
Vorbereitung durch DKMS Referentin
Zu Beginn wurde die Referentin der DKMS Laura Tielkes via Videokonferenz in alle Klassenzimmer zugeschaltet. Sie informierte die Schülerschaft ausführlich über die Bedeutung der Typisierung als Stammzellspender und erläuterte den genauen Ablauf. Die Referentin stand außerdem für Fragen der Schülerinnen und Schüler bereit, um etwaige Unklarheiten zu beseitigen.
Durchführung in den Klassen
Nach der informativen Einführung fand die eigentliche Typisierungsaktion in den einzelnen Klassenräumen statt. Mit dem Registrierungsset, das von der DKMS bereitgestellt wurde, befanden sich drei Wattestäbchen zum Durchführen der Wangenabstriche. Mit diesen drei Stäbchen nahmen die Schüler selbstständig Abstriche von der Wangeninnenseite, um Zellmaterial zu gewinnen. Die benutzten Wattestäbchen wurden anschließend zusammen mit der ausgefüllten Einverständniserklärung in den beiliegenden frankierten Umschlag gepackt. Diese Umschläge werden gesammelt und geschlossen an das DKMS Labor geschickt, wo das Zellmaterial analysiert und die Gewebemerkmale bestimmt werden.
Die organisierenden Lehrkräfte StR Rittner und StR Hambeck freuten sich am Ende der Aktion über 71 neue Registrierungen.
Solche Aktionen sind von enormer Wichtigkeit, da die Chancen auf eine lebensrettende Stammzellspende für Patienten stark von der Größe der Spenderdatenbank abhängen. Viele Schulen und Vereine engagieren sich daher regelmäßig für die DKMS.
Die Typisierungsaktion am Beruflichen Schulzentrum Sulzbach-Rosenberg war ein Erfolg und hat gezeigt, wie wichtig das Engagement junger Menschen für den guten Zweck ist.
Wer sich selbst typisieren möchte, kann sich auch ein Registrierungsset nach Hause senden lassen.