Anmeldung zur KMK-Zertifikatsprüfung
Die Anmeldung zur KMK-Zertifikatsprüfung Englisch ist ab sofort möglich!
Anmeldeschluss: 31.03.2023
Bitte senden Sie uns Ihr Anmeldeformular per
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Oder per Post an:
Staatliches Berufliches Schulzentrum
Sulzbach-Rosenberg
Neumarkter Straße 10
92237 Sulzbach-Rosenberg
Fachschulen für Sozialpflege, Kinderpflege, Ernährung und Versorgung sowie Fachakademie für Sozialpädagogik feiern Geburtstag
Vor 50 Jahren wurden die Berufsfachschulen für Ernährung und Versorgung und Kinderpflege in Sulzbach-Rosenberg gegründet - seinerzeit ein Schulversuch mit 104 Schüler/-innen. Schon damals war die Gewinnung von Nachwuchs für die sozialen Berufe eine wichtige Aufgabe. Aus kleinen Anfängen ist ein Schulzentrum gewachsen mit der staatlichen Berufsschule und den Berufsfachschulen für Sozialpflege, Kinderpflege, Ernährung und Versorgung sowie der Fachakademie für Sozialpädagogik.
Schulleiterin Sabine Fersch und die Leiterin der Berufsfachschulen, Claudia Hanft, begrüßten zahlreiche Gäste zur Geburtstagsfeier. Landrat Richard Reisinger berichtete von seinem inzwischen jahrzehntelangen Kampf um Erhalt und Ausbau des beruflichen Schulzentrums in Sulzbach-Rosenberg. Besonders stolz ist er auf die Fachakademie für Sozialpädagogik: "So etwas gibt es nicht in Amberg und auch nicht in Schwandorf, sondern erst wieder in Weiden!" Und wie groß der Bedarf an Sozialpflegern, Kinderpflegern, Erziehern und Hauswirtschaftern sei, zeige sich an den zahlreichen Vertretern der Kindergärten und Praxisgebern, die zur Feier gekommen sind.
Die verschiedenen Zweige stellten sich vor: Die Fachakademie mit einem Chor, die Fachschule für Ernährung und Versorgung mit dem Video "Helden des Alltags", die Sozialpflege mit einem Poetry-Slam unter dem Motto "Wir sind Eure Zukunft" und die Kinderpflege mit einem unterhaltsamen Theaterstück über den pädagogischen Wert des Kindergartens für die Entwicklung eines Kindes. Zum Höhepunkt wurde eine Videoeinspielung mit Aufnahmen von der Gründungsfeier vor 50 Jahren. Im Anschluss wurden alle Gäste zu einem gemütlichen Beisammensein im Pausenhof eingeladen. Die Schüler/-innen der Berufsfachschulen übernahmen die Bewirtung mit Herzhaftem vom Grill, Kaffee und Kuchen. Die Gäste konnten selbsthergestellte Produkte gegen eine Spende erwerben.
SRZ 08.06.2022
Mit einer Blumenwiese die Artenvielfalt erhalten
In einem klassenübergreifenden Umweltprojekt am Beruflichen Schulzentrum entstanden mehrere Quadratmeter Blumenwiese und neuer Lebensraum für Tiere und Pflanzen.
Zunächst erstellte eine Klasse Anfragen für Blumensamen und recherchierte nach geeigneten Anlaufstellen für eine Spende.
Nach Beantwortung unzähliger Antwortmails ist es schließlich gelungen über 1.000 Päckchen regionale Blumenwiesenmischungen kostenfrei zu erhalten. Weitere Klassen gestalteten Arbeits- und Informationsblätter zum Thema Artenvielfalt und Blumenwiese.
Nachdem die Vorbereitung abgeschlossen war, erhielten alle Schülerinnen und Schüler am BSZ die Möglichkeit am Projekt teilzunehmen und sich zuhause eine eigene Blumenwiese anzusäen.
Den Beweis für ihren grünen Daumen und somit erste Erfolge der Ansaat konnten die Schüler dann auf eine gemeinsame Onlineplattform laden.
Das Umweltteam bedankt sich bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern und ist weiterhin gespannt auf Bilder der Blumenwiesen.

Veranstaltung für Lehrkräfte: Trauer-und-Tod-nicht-tabuisieren
Sulzbach-Rosenberg(lz/bba). "Plötzlich bleibt ein Platz leer": Was tun bei Tod und Trauer in der Schule? Referentin Yvonne Landefeld fokussierte die Stärkung der Lehrkräfte und die Förderung ihrer Handlungskompetenz in diesen gerade emotional sehr schwierigen Situationen als wichtigste Ziele des Fortbildungstages.
Das Beratungsteam am BSZ Sulzbach-Rosenberg sowie die Religionslehrkräfte beider Konfessionen hatten sich ein schulpastorales Angebot des Bistums in ihr Stammbuch geschrieben: "Umgang mit Tod und Trauer sowie Einblicke in die Arbeit mit traumatisierten Menschen" stand auf der Agenda und mit Yvonne Landefeld vom BSZ Wiesau konnte eine hoch qualifizierte Referentin gewonnen werden, die nicht nur in der Krisenintervention an Schulen (KiS), sondern beispielsweise auch in der Notfallseelsorge aktiv ist.
Dramatische Ereignisse kommen meistens unvorbereitet und hinterlassen bei den beteiligten Menschen neben Trauer und Bestürzung auch viele Fragen. Wichtig sei auf diesem menschlich so sensiblen Feld eine möglichst perfekte Zusammenarbeit mit den einzelnen, helfenden Einrichtungen. Dabei spannte die Referentin den Bogen von der Notfallseelsorge über KIBBS (Krisen- Intervention und Krisenbewältigung), HORIZONT (bei Suiziden), die Polizei und die Rettungsdienste bis hin zu regionalen Kriseninterventionsteams. Yvonne Landefeld fütterte ihren fundierten Vortrag mit vielen Beispielen, so seien Suizide bei den 16- bis 21-Jährigen die häufigste Todesursache. Weiter skizzierte die Religionspädagogin die Grundlagen der Psychotraumatologie: Eine Krise führe zu einem Wendepunkt im Leben, hinterlasse Scherben.
Auch körperliche Verletzungen können zu einem Trauma führen. Mit verschiedenen Beispielen für Identitätsverlust leitete Landefeld zu ihrem "Auftrag" über: „Die Lehrkräfte sollten den Schülern Sicherheit geben und das Leid an ihren Seelen verhindern".
Nach einem Überblick über die entwicklungsbedingten Krisen eines Menschen, die auch gesellschaftliche Hintergründe haben könnten, setzte die Referentin auf die Sprache und die Kommunikation. Landefeld zeigte seelische Wunden bei traumatischen Krisen auf und betonte: „Relevant ist immer das individuelle Erleben".
Eine Krisenreaktion sei durchaus eine Schutzreaktion, der Körper reagiert, „weil er überleben möchte, die Symptome klingen ab und die Tränen dienen der Reinigung der Seele".
Abschließend zeigte Landefeld die Verarbeitung von Trauerfällen im Klassenzimmer: Ein Symbol wie eine Kerze oder ein Bild für eine gewisse Zeit auf den Platz des verstorbenen Menschen zu stellen, sei ein wichtiges Zeichen. Rituale seien bei der Trauerverarbeitung ebenso wichtig, wie Menschen über den Verstorbenen erzählen zu lassen, ein Gebet und vor allem Gehen und Bewegung, denn dies entlaste die individuelle Anspannung. Das Schreiben eines Briefes oder auch Malen könnten ebenfalls geeignete Bewältigungsstrategien seien, so Landefeld. Zur Trauerkultur gehöre auf jeden Fall eine Gedenkfeier, zu der umsichtig eingeladen werden sollte, eine Sterbewand (z. B. im Klassenzimmer), Symbole wie Teelichter oder Blumen, Stifte und Zettel, oder auch das Kondolenzbuch.
Sulzbach-Rosenberg (lz/bba)
1476 Kilometer für die Ukraine
Schüler*innen und Lehrer*innen laufen für den guten Zweck 1476km. Das ist die Wegstrecke von Sulzbach-Rosenberg bis nach Kiew.
Um Spendengelder für Betroffene des Ukrainekrieges zu sammeln, initiierte Rebecca Feulner, die als Lehrerin am BSZ tätig ist, die Aktion „1476 km for Ukraine“. Ihre private Initiative wird von engagierten Kolleg*innen und Schüler*innen unterstützt. So werden einerseits Kilometer „gesammelt“ und die Aktion über soziale Medien bekannt gemacht.
Ein paar Worte von Rebecca
Ich bin Rebecca, Lehrerin am Beruflichen Schulzentrum Sulzbach-Rosenberg.
Gemeinsam mit meinen Schülerinnen und Schülern bestand der Wunsch, dass wir Spenden für die Ukraine sammeln.
Leider macht es die Corona-Pandemie nicht einfacher, Spendenaktionen an Schulen zu starten. Dennoch wollten wir "nicht Nichts tun" und überlegten uns, wie wir im privaten Rahmen einen Beitrag leisten können: So entstand die Idee eines Spendenlaufes.
Interessierte Kolleginnen und Kollegen, Schülerinnen und Schüler, laufen innerhalb von 2 Wochen als "Gegenleistung für Spenden" die Strecke von unserem Schulstandort bis nach Kiew. Das sind 1476 Kilometer.
Diese können natürlich nicht am Stück gelaufen werden, daher tracken und sammeln wir die zurückgelegten Kilometer.
Die gesammelten Spenden kommen der regionalen Flüchtlingshilfe für die Ukraine zugute.
Schule entfällt!
Aufgrund der ungünstigen Witterungsverhältnisse entfällt am Donnerstag, den 17.02.2022, der Präsenzunterricht an allen Schulen in der Stadt Amberg und im Landkreis Amberg-Sulzbach.
Meldung zum witterungsbedingten Unterrichtsausfall
https://www.km.bayern.de/unterrichtsausfall/index.phpDas Berufliche Schulzentrum Sulzbach-Rosenberg ist erneut „Umweltschule in Europa / Internationale Nachhaltigkeitsschule“
Gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern sowie Kolleginnen und Kollegen möchte das Berufliche Schulzentrum Sulzbach-Rosenberg die Schule noch umweltfreundlicher und nachhaltiger gestalten. Dies ist zum einen wichtig, weil nachhaltiges und ressourcenschonendes Verhalten die Lebensqualität der gegenwärtigen und zukünftigen Generationen sichert. Zum anderen hat das Thema Nachhaltigkeit in nahezu allen Berufen einen immer größeren Stellwert.
Aus diesen Gründen gibt es am BSZ Sulzbach-Rosenberg seit zwei Schuljahren ein Umweltteam, das sich um verschiedene Bereiche des Umweltschutzes kümmert.
Ziel des Teams ist es, dass Umwelt- und Klimaschutz zunehmend in die berufliche Ausbildung im Unterricht und den Alltag der Schülerinnen und Schüler integriert und die Schulgemeinschaft zu einem nachhaltigen Denken angeregt wird.
So konnte das BSZ im letzten Schuljahr in der Phase des Homeschoolings ein attraktives Umweltprojekt anbieten. Es nahmen zahlreiche Schülerinnen und Schüler an der Aktion „Global Action Days“ teil. Via App oder Website mussten die Teilnehmer täglich eine Aufgabe zum Thema Nachhaltigkeit & Umweltschutz bearbeiten. Beispielsweise machte man einen Spaziergang in die Natur und fotografierte besonders schöne Ecken oder säte selbst Pflanzen an und wurde zur Vermeidung von Müll angeregt.
Aufgrund mehrerer Projekte dieser Art beglückwünschte der bayerische Naturschutzverband LBV, der Umweltminister Thorsten Glauber sowie der Kultusminister Prof. Dr. Michael Piazolo das Berufliche Schulzentrum Sulzbach-Rosenberg am 04.11.2021 zur Auszeichnung „Umweltschule in Europa / Internationale Nachhaltigkeitsschule für das Schuljahr 2020/2021“.
Das Umweltteam erhielt die Auszeichnung in Form einer Fahne und einer Urkunde in diesem Schuljahr coronabedingt auf dem Postweg und nicht wie üblich in einem Festakt in Regensburg.
Die ganze Schulgemeinschaft freut sich über den Titel, der auch eine Anerkennung der Schülerinnen und Schüler sowie der Kolleginnen und Kollegen darstellt, die sich mit dem Thema Nachhaltigkeit intensiv auseinandergesetzt haben und sich überlegten, was man im Kleinen machen kann, um die Umwelt zu schonen.
Ein Drama für viele Menschen
Sulzbach-Rosenberg(lz/bba). „Steht einmal alle auf“, bat Michael Buschheuer von space-eye. „Auch wenn sitzen
bleiben gemütlicher ist, sind doch schnell die Ersten aufgestanden. Einer machte den Anfang“, ermunterte der
Referent, „und damit beginnt etwas. Wenn sich der Mensch nun noch motivieren lasse, den einen oder
anderen Schritt zu gehen, könne auch etwas bewegt werden und dies führe zu einer wichtigen und auch nötigen Dynamik in unserer Gesellschaft“.
Das Berufsschulzentrum Sulzbach-Rosenberg darf sich schon eine Weile mit dem Titel „Schule mit Courage-Schule ohne Rassismus“ schmücken und die Religionslehrer der beteiligten vier Klassen, Simon Hambeck und Wolfi Lorenz, wollen mit verschiedenen Aktionen diesen wichtigen Wert auch lebendig erhalten. So wurden die Themen Menschenrechte und Rassismus diese Projektstunden im Vorfeld im Unterricht behandelt.
Bei der Begrüßung in der Aula betonte Schulleiterin OStD´in Sabine Fersch, dass es uns immer wieder bewusst sein sollte, welches Glück wir eigentlich haben, in Deutschland zu leben und es sei gerade auch in diesen besonderen und schwierigen Zeiten wichtig, „den Blick auch wieder auf dieProbleme in unserer Welt zu richten.“
Der Niederbayer Michael Buschheuer stellte sich den jungen Leuten vor: Nach seiner Ausbildung zum Maler und Lackiererhatte er mit Flucht und Integration zunächst einmal nichts zu tun. Doch gerade die Situation in den letzten Jahren führte bei ihm zu einem klaren Umdenken, Buschheuer stand auf, setzte auch etwas in Bewegung und gründete die Seenotrettungsgesellschaften sea-eye (2017) und space-eye (2019). Nun werde die Welt immer komplexer, so Buschheuer, und der Mensch begebe sich auf die Suche nach möglichst einfachen Lösungen. Doch die grausame Lage bei der Flucht zu Europas Außengrenzen, der Tod vieler Menschen auf dem Meer, die niemals gefunden werden, führte beim Referenten zu dem Entschluss, das hier geholfen werden muss: „Diese dramatische Situation hat mich eingeholt“.
Bei der ersten Fahrt war Buschheuer sogar live dabei und erinnerte, dass die neue Organisation die 7000 € Kosten für die Werft gerade noch zahlen konnte, aber nicht auf See gehen konnte, weil kein Geld zum Tanken mehr da war. Doch dann kam Bewegung in die Sache, „der erste Schritt war getan“ und mittlerweile könne sich die Organisation durch Spenden und Mitgliedsbeiträge finanzieren.
„Jeder von uns war schon irgendwie einmal Migrant“, betonte der Redner und füllte seine These mit zahlreichen Alltagssituationen. „Sind alle, die heute hier sind und nicht aus Sulzbach-Rosenberg stammen, vielleicht auch Migranten ? Sogenannte Bildungsmigranten ?“ Migration habe das Leben schon immer beeinflusst, betonte der 44 Jährige, und den jeweiligen Kulturen auch viel mitgegeben. Dabei erinnerte er unter anderem an die Baukunst oder das Wirken der Römer und weitere positive Effekte der Migration.
Leider sind wir beim Wertethema „ gemeinsam solidarisch handeln“ ziemlich schlecht aufgestellt, bedauerte Buschheuer, „und dies obwohl viele Menschen bei uns auch historisch bedingten Migrationshintergrund haben“. Die aktuelle Situation sei eine Süd – Nord Migration, von Südamerika nach Amerika, von Afrika nach Europa. Allerdings dürfe man dabei nicht vergessen, dass der Kontinent Afrika mit Abstand die meisten Migranten aufnehme, das seien seine eigenen. Viele Menschen auf der Welt müssten eine totale Perspektivlosigkeit ertragen und auch weitere Faktoren wie der Klimawandel oder Krieg führten dazu, dass Menschen fliehen müssten, die allermeisten davon wie beispielsweise aus Syrien in ein Nachbarland.
„Türen müssten aufgemacht werden, wenn die Not groß ist“, erinnerte Buschheuer an die Genfer Konvention. Diese europäischen Grenzen gelten für die Europäer nur bedingt, denn sie wollen Handel mit der ganzen Welt, der Europa natürlich auch wirtschaftlich gut tut, und der Europäer möchte auch überall hin in Urlaub fahren. Europa möchte sich auch den Anstrich geben, humanitär zu sein, aber man will keinesfalls mehr Menschen nach Europa lassen, als unbedingt nötig. Tausende von Menschen seien in den letzten Jahren im Mittelmeer ertrunken, die Schleuserbanden überfüllen ihre Schlauchboote mit viel zu vielen Menschen und Länder in Europa vermitteln dabei das Gefühl, „ertrinken zu lassen“, kritisierte der Redner.
Mit Fragen auf der persönlichen Ebene erläuterte Michael Buschheuer seine Denkweise: „ Würde ich die Haustüre aufmachen, wenn Jemand orientierungslos draußen steht? Würde ich bei einem Verkehrsunfall helfen? Obwohl ich den Fahrer nicht kenne oder der den Unfall aus eigenem Verschulden herbei geführt hat ? Inwieweit bin ich verantwortlich? Schwarz-Weiß Denken helfe jedenfalls nicht weiter und Buschheuer ermunterte das Auditorium, sich persönlich zu engagieren, gemeinsam stark zu sein. „Unsere Gesellschaft braucht Menschen, die sich bewegen“, motivierte der Referent, „die aufstehen und den ersten Schritt gehen. Vieles sei dabei eine Frage des Willens und wir Menschen nützen unser Potential bei Weitem nicht aus.“ Zu allen humanitären, aber auch territorialen Aspekten komme noch ein weiterer Gesichtspunkt: „Europa braucht die Zuwanderung auch als Eigennutz, um den eigenen Lebensstandard zu halten.“
Mit einer regen Diskussion und viel Beifall endete eine außergewöhnliche Veranstaltung, nach der die Verantwortlichen dem Referenten noch eine Spende zur Verfügung stellen konnten, die der diözesane Hilfsfonds unter Federführung der Caritas requiriert hatte.
Wolfi Lorenz
Notendurchschnitt von 1,5 und besser
Seinen zehn besten Absolventen des Jahres 2020/2021 gibt das Berufliche Schulzentrum Sulzbach-Rosenberg Preise mit auf ihre vielversprechende Laufbahn.
Sulzbach-Rosenberg. (mfh) Es war wegen der Coronaregeln nur ein kleiner Kreis, der sich zur Bestenehrung 2020/2021 des Staatlichen Beruflichen Schulzentrums Sulzbach-Rosenberg zusammenfand. Oberstudiendirektorin Sabine Fersch als Schulleiterin, Landrat Richard Reisinger als Vertreter beider Sachaufwandsträger sowie Kreishandwerksmeister Johann Weber standen bereit, die erfolgreichsten Absolventen des Schuljahres 2020/2021 zu beglückwünschen.
"Sie haben in außergewöhnlichen Zeiten unter erschwerten Bedingungen Außergewöhnliches geleistet", würdigte Fersch die Leistungen. Alle Teilnehmer dieser Ehrung hätten mit einem Notendurchschnitt von 1,5 und besser geglänzt. "Sie sind unsere Hoffnungsträger in einer Arbeitswelt, die gerade stürmischen Veränderungen unterworfen ist."
Maximilian Hauer von der Berufsfachschule für Musik sorgte auf dem erst vergangenes Jahr in Hamburg renovierten Steinway-Konzertflügel für die musikalische Begleitung. Das Stück "Jar of Hearts" der Singer-Songwriterin Christina Perri leitete zur Laudatio von Landrat Richard Reisinger über.
Er überbrachte Grüße des Amberger Oberbürgermeisters Michael Cerny, der im Zweckverband Berufsschulen Amberg-Sulzbach die Stadt Amberg vertritt. "Wir stellen Sie heute gnadenlos in den Mittelpunkt. Heute gehört die Bühne Ihnen", versprach der Landrat und wies darauf hin, dass Handwerk gerade jetzt wegen des Fachkräftemangels goldenen Boden habe. "Es wurde auch während der Pandemie deutlich, dass Videokonferenzen, Apps oder Internet nicht alles ersetzen können." Die Notwendigkeit der Nachwuchsförderung im Handwerk erklärte er an einem einfachen Beispiel: "Heute bekommt man leichter einen Facharzttermin als einen Handwerker."
Die Besten am Beruflichen Schulzentrum
■ Kreispreise: Selina Schnellinger als staatlich geprüfte Kinderpflegerin, Pauline Zwack als staatlich geprüfte Sozialbetreuerin und Pflegefachhelferin sowie Lena Heinl als staatlich geprüfte Helferin für Ernährung und Versorgung
■ Preise des Zweckverbands: Lukas Scharl als Elektroniker der Fachrichtung Energie und Gebäudetechnik, Katharina Wieteck als Fachangestellte für Arbeitsmarktdienstleistungen sowie Theresa Stengl als Fachkraft für Lagerlogistik und Evi Stepper als Kauffrau für Büromanagement
■ Staatspreise: Henrik Weickart als Kaufmann für E-Commerce, Verena Piehler als Industriekauffrau und Nane Kopczyk als staatlich geprüfte Assistentin für Ernährung und Versorgung. (mfh). Bild: mfh
SRZ 30.09.2021
Donnerstag, 30.04.2020
Wie gut funktioniert digitale Schule?
– Einblicke in das virtuelle Schulleben am BSZ Sulzbach-Rosenberg –
Seit 16. März findet am Beruflichen Schulzentrum Sulzbach-Rosenberg kein gewöhnlicher, „analoger“ Unterricht mehr statt. Die Unterrichtsversorgung der Schüler erfolgt seitdem über geeignete digitale Kanäle. Wie kommen Lehrer und Schüler damit zurecht?
Ein Erfahrungsbericht.
Mittwoch, 29.04.2020
„Lernen zuhause“
Nachdem der Berufsschulunterricht ab dem 27.04.2020 entweder in Präsenzform oder seit dem 20. April 2020 als verbindlicher Unterricht als „Lernen zuhause“ stattfindet, sind die Auszubildenden vom Betrieb für diesen Unterricht gemäß § 15 Berufsbildungsgesetz (BBiG) freizustellen.
Manche Auszubildende sind während der aktuellen Pandemie in ihrem Betrieb besonders gefordert. Sofern es sich nicht um Abschlussschüler handelt, ist für Auszubildende in Betrieben der Daseinsvorsorge grundsätzlich eine Freistellung vom verpflichtenden berufsschulischen „Lernen zuhause“ möglich. In diesem Fall stellen der Betrieb und die/der Auszubildende einen formlosen Antrag an die Berufsschule. Wichtig ist, dass ein späteres Nachholen der dadurch versäumten Ausbildungsinhalte gewährleistet wird. Dies soll spätestens zum Unterrichtsbeginn im kommenden Schuljahr erfolgt sein und ist durch den Betrieb und die Auszubildenden formlos bis spätestens zu Beginn der zweiten Unterrichtswoche im Schuljahr 2020/2021 zu bestätigen.
Montag, 06.04.2020
Auch am BSZ werden Schutzmasken produziert
Noch besteht keine Schutzmaskenpflicht. Die Tatsache, dass die Träger von Schutzmasken das Ansteckungsrisiko ihrer Mitmenschen verringern, ist aber weitgehend unbestritten. Auch das BSZ Sulzbach-Rosenberg beteiligt sich deshalb an der Produktion von Schutzmasken.
Am Freitag, 03.04.2020, startete an den Berufsfachschulen ein Pionierteam, bestehend aus zwei Profis, Frau Lorenz und Frau Riß, sowie zwei Unterstützern, Frau Eichenseher und Frau Weidner, einen ersten und sehr erfolgreichen Versuch, Schutzmasken in Eigenproduktion herzustellen.
Die Schulleiterin, OStDin Sabine Fersch, die das Projekt initiiert hatte, war über das Ergebnis sehr erfreut, betonte aber zugleich:
„Die von uns gefertigten Schutzmasken sind nicht für den professionellen Gebrauch in der Pflege oder in Kliniken verwendbar, sie schützen nicht den Träger der Maske vor Coronaviren, sondern sein Gegenüber. Unsere Masken sind für den Alltagsgebrauch, z. B. beim Einkaufen im Supermarkt, bei Besprechungen usw., gedacht. Es geht darum, durch die Stoffbarriere die anderen zu schützen. Und wenn wir uns alle gegenseitig schützen, ist viel erreicht. Wir wollen mit den Schutzmasken möglichst viele Menschen versorgen, vorrangig natürlich unsere Beschäftigten und deren Angehörige.“
Einige Kollegen/innen haben nun freiwillig ihre Unterstützung angeboten, so dass auch in den Osterferien fleißig genäht wird, zum Teil auch per Heimarbeit. Für die an der Schule durchgeführten Nähaktionen gilt selbstverständlich, dass der beim Arbeiten erforderliche Mindestabstand gewährleistet und eingehalten wird.
Montag, 30.03.2020
Die Anmeldung zur KMK-Zertifikatsprüfung Englisch ist weiterhin möglich!
Aufgrund der aktuellen Situation verlängern wir den Anmeldezeitraum. Neuer Anmeldeschluss: 17.04.2020
Bitte senden Sie uns Ihr Anmeldeformular per E-Mail, Fax oder per Post zu.
Freitag, 27.03.2020
Industrie- und Handelskammern verschieben Azubi-Abschlussprüfungen.
Freitag, 27.03.2020
Die Anmeldung für unsere Berufsfachschulen ist weiterhin möglich!
Aufgrund der außergewöhnlichen Situation (Schulschließungen wegen Coronavirus) wird der bereits abgelaufene Bewerbungszeitraum verlängert.
Eine Anmeldung für unsere Berufsfachschulen ist deshalb weiterhin möglich.
Donnerstag, 19.03.2020
Digitales Lernen mit mebis
Liebe Schülerinnen und Schüler,
vielleicht fragen Sie sich:
Wie logge ich mich auf mebis ein?
Wie finde ich meine Kurse?
Hier ist eine kleine Hilfestellung, eine Kurzanleitung für die Lernplattform mebis
Tag der offenen Tür an der BFS
Etliche Tipps für die Zukunft junger Leute gab es beim Tag der offenen Tür der Berufsfachschulen für Ernährung und Versorgung, Kinderpflege und Sozialpflege in Sulzbach-Rosenberg.
Sulzbach-Rosenberg. (lz) Nach dem Abschluss der Regelschule stellt sich für viele junge Leute die Frage: "Was ist der richtige Beruf für mich?" Ein Beruf, der nach Abschluss der Ausbildung den jungen Mann oder die junge Dame ja viele Jahre tragen soll. Und das nicht nur zum Broterwerb, denn der künftige Beruf soll mit seinen Anforderungen und Herausforderungen auch die Fähigkeiten und Kompetenzen des jungen Bewerbers spürbar und erlebbar machen.
Da kommen die vielfältigen Angebote der Berufsfachschulen für Ernährung und Versorgung, Kinderpflege und Sozialpflege als berufliche Option gerade recht. Beim Tag der offenen Tür informierten die Schüler in Informationseinheiten über die Ausbildung.
Aufgehübscht und schön dekoriert wurde das Erdgeschoss der Schule mit Kakteen, dem Jahresthema der praktischen Fächer. Die Besucher konnten getöpferte Kakteen ebenso bestaunen wie gehäkelte "Pflanzen" oder aus Pappmaché hergestellte Kakteen. Die angehenden Kinderpfleger präsentierten eine Ausstellung und zeigten ihren Fächerkanon. Projektorientiertes Arbeiten boten die jungen Leute aus dem Fachbereich Ernährung und Versorgung und hatten beispielsweise ein Quiz zum Thema Nachhaltigkeit oder kleine kulinarische Köstlichkeiten vorbereitet. Die angehenden Sozialpfleger zeigten den Gästen praktische Übungen wie richtige Händedesinfektion, Lagerung und Mobilisierung oder Lebensraum- und Lebenszeitgestaltung.
Bewerbungen für das Schuljahr 2020/2021 sind noch bis zum 13. März jederzeit möglich; grundsätzlich wochentags von 7.30 bis 13.30 Uhr. In allen Berufsfachschulen kann bei entsprechenden Leistungen (Notendurchschnitt 3,00 im Abschlusszeugnis und zumindest ausreichende Englischkenntnisse) der mittlere Schulabschluss erworben werden.
Im ersten Schuljahr an der BFS besteht für die Schüler auch eine Kostenfreiheit des Schulwegs, der Besuch der Berufsfachschulen ist generell kostenfrei, es entstehen lediglich geringe Kosten beim Kochen und für das Werk- und Kopiergeld. Abhängig vom Einkommen der Eltern haben alle Schüler der Berufsfachschule Anspruch auf eine Ausbildungsförderung gemäß Bundesausbildungsförderungsgesetz.
SRZ 21.02.2020
Bernhard Saurenbach, der Vorsitzende der Amberger Tafel, informierte Schüler am BSZ über die Hilfsangebote der Tafeln.
Saurenbach berichtete den Fachangestellten für Arbeitsmarktdienstleistungen (WAF) und den Schülern der Fachklasse für Altenpflege von 941 Tafeln, die es mittlerweile in Deutschland gebe. 167 Tafeln gibt es in Bayern, wobei der Referent für 45 dieser Tafeln zuständig ist. Die Tafeln in Deutschland existierten seit mittlerweile 25 Jahren.
Neben der Hauptaufgabe, bedürftigen Menschen zu helfen, gehe es bei der Tätigkeit der Tafel auch darum, Lebensmittel zu retten. Zum Leitbild der Tafeln gehören Nachhaltigkeit, Humanität, Gerechtigkeit, Teilhabe sowie soziale Verantwortung, „denn die Tafeln seien die größte soziale Bewegung in Deutschland geworden“, so Saurenbach.
60.000 ehrenamtliche Helfer setzen sich derzeit für ihre Mitmenschen ein. In Deutschland gebe es derzeit 1,6 Millionen Bedürftige, ein knappes Drittel seien Kinder und Jugendliche und ein weiteres knappes Drittel die Senioren unserer Gesellschaft.
Die Arbeitslosigkeit sei auf einem erfreulichen Stand von nur vier Prozent, allerdings seien immer mehr Beschäftigte in Teilzeit, der Mindestlohn von 9,35 € werde immer wieder umgangen, derzeit arbeiten eine Million Menschen auf Leiharbeiterbasis und 2,5 Millionen Menschen seien geringfügig beschäftigt, fütterte Saurenbach die Auditorien mit Zahlen. Er erläuterte die Hilfen bei Hartz IV ebenso wie die Grundsicherung im Alter.
Die Amberger Tafel habe am 19. April 2005 erstmals Lebensmittel ausgegeben, 70 Lebensmittelmärkte, Bäckereien oder Metzgereien unterstützen mit Sachspenden ebenso wie 95 ehrenamtliche Mitarbeiter, um etwa 1.700 Bedürftige in Stadt und Landkreis mit Lebensmitteln zu versorgen. So viele Menschen sind bei der Tafel registriert, allerdings dürfte es insgesamt in der Stadt Amberg und im Landkreis Amberg-Sulzbach etwa 8.000 bedürftige Personen geben.
Die Anfänge der Tafel erleichterten das Kolpingbildungswerk sowie die Firma Conrad – „mittlerweile sind an 1.468 Ausgabetagen 383.545 Kisten Lebensmittel ausgegeben worden und konnten über 3.500 Tonnen Lebensmittel vor der Mülltonne gerettet werden“, freute sich der Vorsitzende. „Jeder Deutsche wirft im Jahr 82 Kilogramm Lebensmittel weg“, bedauerte Saurenbach, „darunter sind 26 Prozent Gemüse, 18 Prozent Obst und 15 Prozent Backwaren. Das sind in der Summe elf Millionen Tonnen Lebensmittel, wobei dafür zu 61 Prozent der Verbraucher verantwortlich ist- der Handel selbst schlage nur mit fünf Prozent zu Buche.
Saurenbach erklärte weiter das System der Nachernte: Durch den trockenen Sommer und nachfolgenden Regen haben Kartoffeln einen zweiten Kopf bekommen. Von diesem einwandfreien Lebensmittel spendierte der Kartoffelbauer Trummer aus Hahnbach der Tafel jede Woche zehn Zentner, lobte Bernhard Saurenbach.
Schließlich ermunterte der Vorstand die Schülerinnen und Schüler, das Mindesthaltbarkeitsdatum nicht überzubewerten, denn die Lebensmittel sind im Regelfall deutlich länger einwandfrei verzehrbar, auch wenn das MHD schon Tage oder sogar Wochen verstrichen sein – das richtet sich nach den jeweiligen Lebensmitteln.
Ohne einen Berechtigungsausweis könne die Tafel nichts ausgeben, derzeit würden in Amberg knapp 700 Haushalte versorgt. Jeder Essenskorb koste einen Obolus von zwei € und im Schnitt kämen an den jeweils zwei Ausgabetagen in der Woche etwa 220 Kunden. Hygiene spiele bei der Tafel natürlich eine besondere Rolle. Saurenbach zeigte sich auch sehr glücklich über die regionalen Sponsoren, so konnten Weihnachtswunschzettel mit etwa 25 € pro Kind ebenso erfüllt werden wie neue Schultaschen für ABC-Schützen. Außerdem könne ab und an auch der Besuch eines kulturellen Ereignisses gefördert werden.
Herzlichen Dank an Herrn Saurenbach für den interessanten und aufschlussreichen Vortrag sowie an Dipl.-Religionspädagoge Wolfgang Lorenz für die Organisation.
BSZ Sulzbach-Rosenberg beteiligt sich an Spendenaktion für Gambia
Auf Anregung und unter Federführung von StR Johannes Rittner wurden Klassentische und –stühle an die Gambiahilfe Kaytola e.V. gespendet. Die Schulmöbel, die am BSZ wegen Umstrukturierungsmaßnahmen nicht mehr benötigt werden, wurden an die Gambiahilfe weitergegeben. Die Schüler der EEG10A (Bild) hatten beim Verladen der Schulmöbel tatkräftig mitgeholfen.
Das Dorf Kerevan und die Emma-School freuen sich über die Unterstützung aus der Oberpfalz. Die Gambiahilfe Kaytola mit Sitz in Freihung hatte zuletzt im Oktober einen ganzen Container auf die Reise geschickt. Etwa 500 Kisten mit Kleidung, Schuhen, Geschirr, Spiel- und Schulsachen wurden gepackt. Hinzu kamen Schulmöbel, Tafeln, Overheadprojektoren und PCs. Alles gespendet von Schulen, Firmen und Privatleuten. Bis zum Frühjahr soll ein erneuter Hilfscontainer auf den Weg gebracht werden.
Berufsschule in Sulzbach-Rosenberg bietet die Möglichkeit Leben zu retten
Am 11.12.2019 organisierte die 12. Jahrgangsstufe der Industriekaufleute (WIN 12) vom Beruflichen Schulzentrum Sulzbach-Rosenberg, zusammen mit der Lehrkraft Frau Schwendner, einen Projekttag zum Thema „DKMS“ (Deutsche Knochenmarkspenderdatei). In diesem Rahmen fanden sowohl an der Berufsschule als auch an der Berufsfachschule Infovorträge mit anschließender Möglichkeit zur Typisierung statt, wobei die Aktion an der Berufsfachschule von der Sozialpflegeklasse 11 begleitet wurde. Unterstützt und eingewiesen wurden die Industriekaufleute sowie die Sozialpflegeklasse von Frau Rohrwild, welche die DKMS vertritt und gleichzeitig bereits selbst als Stammzellenspenderin fungiert hat.
Alle 15 Minuten erhält ein Mensch in Deutschland die niederschmetternde Diagnose Blutkrebs. Viele Patienten sind Kinder und Jugendliche, deren einzige Chance auf Heilung eine Stammzellspende ist. Doch jeder zehnte Patient findet nicht rechtzeitig einen Spender. Um mehr Schüler darauf aufmerksam zu machen, wie einfach es sein kann, das Leben eines an Blutkrebs erkrankten Menschen zu retten, wurde von der Klasse WIN12 eine Infoveranstaltung mit Spendenaktion gestartet. Nach dem von Frau Rohrwild präsentierten Vortrag wurden die einzelnen Klassen gefragt, ob sie bereit wären, sich bei DKMS registrieren zu lassen. Am Ende konnten an der Berufsschule und Berufsfachschule insgesamt 131 neue Registrierungen verzeichnet werden. Um die Registrierungskosten für einen Spender bei der DKMS decken zu können, wurden zahlreiche Spenden gesammelt. Am Ende ergab sich ein Gesamtbetrag in Höhe von 5.300,00 €, welcher an die DKMS überreicht werden konnte. Dieser Betrag setzt sich aus den Spenden der Unternehmen der BerufsschülerInnen, der Klassen, der Lehrkräfte und der Spenden vom Konzert „Percussion“ zusammen. Zusätzlich wurde von der Metzgerklasse 12 ein Pausenverkauf organisiert, bei welchem wiederum die Erlöse der DKMS zugutekamen.
Ein großer Dank geht an alle Geldspender, die diese Aktion mit ihrer Hilfe unterstützt haben und an die Schülerinnen und Schüler, die bereit waren, sich als Stammzellenspender registrieren zu lassen und somit zu einem Lebensretter werden könnten.
Outdoor-Weltkarte als Zeichen für Schule mit Courage
Sulzbach-Rosenberg(lz/bba). Seit einigen Jahren darf das BSZ die Auszeichnung "Schule mit Courage-Schule gegen Rassismus" führen. Dieser Titel wird auch in der schulischen Praxis immer wieder mit Leben gefüllt: so fanden zahlreiche gemeinsame Unterrichtsstunden von einheimischen Klassen zusammen mit Klassen junger, unbegleiteter Flüchtlinge statt. Die Band "Django 3000" konnte als Pate gewonnen werden und war schon mehrfach in der Berufsschule zu Gast- wie auch die Band "Dicht & ergreifend", die diese Patenschaft an der BS Landshut übernommen hat. Derzeit findet in der einzigen verbliebenen Klasse mit jungen unbegleiteten Flüchtlingen intensiver Projektunterricht statt - ein Modul dabei war das außergewöhnliche Mansour-Projekt aus Berlin.
"Alle Menschen sind wertvoll", betonte die Schulleiterin und freute sich über die vielfältigen Aktivitäten: "In Sulzbach-Rosenberg werden alle diese wichtigen Werte auch vertreten". Zweiter Bürgermeister Günter Koller überbrachte die Grüße des diözesanen Caritasverbandes, der diese Aktion aus dem Fonds des Bistums finanziert hatte. "Zu meiner Schulzeit hätte ich nie gedacht, dass wir uns Jahre später wieder mit Rassismus beschäftigen müssen", bedauerte Koller. Er appellierte insbesondere an die Schüler/innen, stellvertretend an die anwesenden auszubildenden Fachangestellten für Arbeitsmarktdienstleistungen, sich für Politik zu interessieren und ansonsten nicht nur die Überschriften von Artikeln zu lesen - wie es mittlerweile fast zwei Drittel der Menschen tun. „Sulzbach-Rosenberg ist und bleibt eine tolerante Stadt und der Respekt ist in Sulzbach-Rosenberg präsent", so der Kommunalpolitiker.
Projektleiter Wolfgang Lorenz bedankte sich abschließend bei der Schulleitung mit OStDin Sabine Fersch und StD Thomas Lehmeier, allen Mitstreiterinnen und Mitstreitern im Kollegium und in der Schülerschaft, dem Landkreis Amberg-Sulzbach, dem Kreisjugendamt, dem Bezirksjugendring, der Caritas, dem SOS- Kinderdorf, das diese bunte Weltkarte als Inklusionsprojekt unter Federführung von Ulrich Brewitzer und seinen Mitstreitern Tim und Marcel fertigte, dem Jugendförderverein Megaphon und der Projektleiterin Bettina Bauer für ihren stetigen und unermüdlichen Einsatz.
„Fakt oder Fake“ – Umgang mit Fake News und Hate Speech
Wie erkenne ich Falschmeldungen und wie gehe ich damit um? Mit diesen Fragen durften sich Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte des Beruflichen Schulzentrums Sulzbach-Rosenberg am Mittwoch, 04.12.2019, auseinandersetzen.
Medienpädagoge Philipp Reich, Leiter des Jugendmedienzentrums Oberpfalz Nord, informierte über Möglichkeiten eines Quellen-, Fakten- und Bild-Checks zur Überprüfung des Wahrheitsgehaltes von Nachrichten und Meldungen. Im Zeitalter der digitalen Medien gewinnt der kritische Umgang mit dort veröffentlichten Beiträgen, bei welchen es sich ggf. um „Fake-News“ handeln könnte, immer mehr an Bedeutung. So genannte Fake News seien dabei in der Regel Fehlinformationen, die im Internet absichtlich gestreut und verbreitet werden. Um dieser Entwicklung gerecht zu werden, sensibilisierte Philipp Reich die Teilnehmer durch unterschiedliche Inhalte und Methoden. Mit Hilfe eines interaktiven Online-Tools wurden Techniken zur Entlarvung von Falschmeldungen eingeübt. Praktische Beispiele aus dem Alltag von Jugendlichen wurden aufgezeigt, bearbeitet und besprochen.
Zudem wurden verschiedene Reaktionsmöglichkeiten auf „Hate Speech“ aufgezeigt und analysiert. Der Referent verdeutlichte, dass bestimmte Reaktionen besser vermieden werden sollten, weil sie eher eine Konfrontation fördern würden. Andere Reaktionen hingegen würden verstärkt zu einer Entschärfung bzw. Deeskalation beitragen und seien daher eine empfehlenswerte Entgegnung zur „Hate Speech“.
Die Schulung war für die teilnehmenden Schüler/innen und Lehrkräfte bestens geeignet, die eigene Medienkompetenz zu erweitern.
Vielen Dank an StRin Veronika Schwendner für die Organisation dieser Veranstaltung!
"Webhygiene und die Tricks der Datensammler"
Der Personalrat konnte für die Personalversammlung am 28.11.2019 mit Herrn Holger Weber einen renommierten Medien-Experten als Gastreferenten gewinnen. In seinem rund zweistündigen Referat verdeutlichte er die hohe Bedeutung eines verantwortungsvollen Umgangs mit den sozialen Medien und den Möglichkeiten im digitalen Zeitalter.
Im Vortrag wurde deutlich, welche Konsequenzen ein leichtfertiges Surfverhalten mit sich bringen kann. Negative Auswirkungen – teilweise erst Jahre später, sind keine Seltenheit, etwa im Hinblick auf den eigenen weiteren Karriereweg oder die Finanzierung des Eigenheims. Durch achtsames Surfverhalten lassen sich derartige böse Überraschungen weitgehend vermeiden, so der Experte. Er gab Tipps und Ratschläge, mit welchen einfachen (technischen) Mitteln man sich vor dem Verlust privater Daten und dem Ausspähen des individuellen Surfverhaltens schützen kann.
Ein interessanter Vortrag und ein gelungener Beitrag zur Förderung der individuellen Medienkompetenz!
Ausführliche Informationen zum Thema und zu denkbaren Schutzmaßnahmen, zusammengefasst in einem „Werkzeugkoffer“, findet man auch auf der Website des Referenten:


Das Berufliche Schulzentrum ist „Umweltschule in Europa / Internationale Nachhaltigkeitsschule“!
Der bayerische Umweltminister hat dem Beruflichen Schulzentrum Sulzbach-Rosenberg am 25.11.2019 den offiziellen Titel „Umweltschule in Europa / Internationale Nachhaltigkeitsschule für das Schuljahr 2018/2019“ verliehen. Diese Auszeichnung erhalten Schulen, die in besonderer Weise Umweltbildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung realisieren, indem sie innerhalb eines Schuljahres an zwei Projekten zum Thema Umwelt und Nachhaltigkeit arbeiten und dabei zeigen, wie sie durch Verhaltensänderungen sowie konkrete Umsetzungsmaßnahmen an ihrer Schule zu einem verantwortungsvollen Umgang mit der Umwelt beitragen.
Unsere Schule hat die Auszeichnung für folgende Projekte im Schuljahr 2018/2019 erhalten:
- Der Tag der Nachhaltigkeit an der Berufsfachschule
- Die Leistungsschau der Fleischerinnung an der Berufsschule, mit dem Fokus auf regionaler Fleischerzeugung
Die Lehrkräfte Simon Hambeck und Bernd Roth nahmen als Vertreter des BSZ Sulzbach-Rosenberg die Auszeichnung in Regensburg entgegen. Sie freuen sich über den Titel, der auch eine Auszeichnung der Schülerinnen und Schüler darstellt, die sich im Schuljahr 2018/2019 mit dem Thema Nachhaltigkeit intensiv auseinandergesetzt haben und sich überlegten, was man im Kleinen machen kann, um die Umwelt zu schonen.
Mansour-Projekt zu Gast am BSZ
Das Mansour-Projekt fördert im Rahmen von Workshops die Auseinandersetzung mit bestehenden Denkmustern und Wertesystemen.
Das Quartett vom Mansour-Projekt aus Berlin überzeugte mit einem professionellen Workshop und einem Dialog auf Augenhöhe. Mit emotionalen Rollenspielen, die unterschiedliche kulturelle Denkweisen auf den Punkt brachten, etwa was das Geschlechterverständnis oder den Zugang zur Religion anbelangt. Unter dem Motto „Re think“ wurden den jungen Leuten – in der Regel unbegleitete junge Flüchtlinge – Denkanstöße gegeben, ihre Werte, Einstellungen und Meinungen zu Themen wie Islamverständnis, Gleichberechtigung oder Männlichkeit kritisch zu hinterfragen.
Die Aufgaben in einer Familie sind strukturiert – hat die Tochter die Hemden des älteren Bruders zu bügeln oder ist er dafür selbstverantwortlich? Eine andere muslimische Tochter will heiraten, sie hat aber einen deutschen Freund: Wie gehen Eltern oder auch Verwandte mit dieser Situation um?
Zwei emotionale szenische Anspiele durch den 49-jährigen Theaterpädagogen Yilmaz Atmaca sowie die beiden Psychologinnen Naila Chikhi und Henna Tahir lieferten die Basis für einen außergewöhnlichen Projekttag im Beruflichen Schulzentrum Sulzbach-Rosenberg. Das Trio wurde noch von Dr. Gürcan Kökgiran bereichert, der als Beobachter tätig war und künftig dieses ganz besondere Projekt koordinieren soll.
Im ersten Anspiel bringt die Mutter die Hemden des älteren Bruders, die jüngere Schwester möge sie bügeln. Fragen wie „Warum macht der Bruder das nicht selbst? Wie viel körperliche Arbeit hat die Frau zu machen? Warum können diese Aufgaben nicht innerhalb der Familie aufgeteilt werden?“ wurden von den Moderatoren gestellt. „Für Frauen werde viel getan, dennoch leben wir in einer Gesellschaft, in der Männer mehr Rechte oder auch mehr Geld haben!“ diagnostizierte Yilmaz Atmaca. „Vorher durften nur die Frauen zu Hause bleiben, jetzt gibt es auch eine Elternzeit für Männer“, so der Theaterpädagoge. „Frauen können ihr Leben auch immer mehr selbst gestalten, aber je nach Kultur und Religion sorgen gerade junge starke Frauen für Irritationen.“ Naila Chikhi ergänzte, dass während des Krieges irakische Frauen ausgebildet worden seien, da die Männer im Kriegseinsatz gewesen seien. „Und diese Frauen haben einen wertvollen Beitrag geleistet, das Land aufrecht zu erhalten“, so die Psychologin. Die Protagonisten beleuchteten noch weitere wichtige Faktoren und lebenskulturelle Erfahrungen, aber auch Problemfelder wie eine ins Auge gefasste Trennung, die wegen finanzieller Abhängigkeit gar nicht möglich sei. Eine Frau könnte dann nicht arbeiten gehen und somit auch keine Miete bezahlen.
„Ich fühle mich wohl, wenn eine Frau stark ist“, erklärte Yilmaz Armaca, „natürlich sind wir Männer, aber keine Götter. Jede Beziehung und jede Begegnung gebe dem Anderen etwas mit, eine sehr gute Beziehung fuße auf einem sehr guten Zusammenspiel.“
Beim nächsten szenischen Spiel überraschte die Tochter ihre Mutter mit ihren Heiratsplänen. Die Mutter scheint konsterniert und bittet ihr Kind, diese Gedanken selbst dem Vater zu offenbaren. Der spielt entsetzt, weil der geplante Schwiegersohn ein Deutscher und kein Muslime sei. Die Argumente der Tochter, des gegenseitigen Voneinander-Lernens prallen beim Vater ab, der sauer auf die Ehre der Familie hinweist und diesem Wunsch nicht zustimmt. Bei der folgenden sehr regen Diskussion wurden vor allem das Familien- und das Glaubensverständnis hinterfragt. Dabei wurde auch bedauert, dass in manchen Ländern die Frage der Religion zu einer Privatsache verkümmert ist.
Die beiden Projektleiter Bettina Bauer und Wolfi Lorenz freuten sich über einen vollauf gelungenen und vor allem auch sehr integrativen Tag. Ihr Dank galt neben den Akteuren dem „Sponsor“, dem Bayerischen Staatsministerium für Arbeit, Soziales, Familie und Integration sowie der Hauswirtschaftsklasse 10 für einen schmackhaften kulinarischen Rahmen.
Bildtext: Die jugendlichen Teilnehmer an diesem Workshop am BSZ stellten der „Re Think-Gruppe“ mit Yilmaz Atmaca (zweiter von links ), Naila Chikhi und Henna Tahir zahlreiche Fragen. Bild: bba
Defizite sind jetzt kein Hindernis mehr
Sulzbach-Rosenberg. (ge) Leon, ein Schüler der 8. Klasse im Sonderpädagogischen Förderzentrum (SFZ), möchte Schreiner werden. Er wird im Schuljahr noch ein bis zwei Wochen in einem solchen Betrieb praktizieren, um seinen Berufswunsch zu überprüfen. Der praktische Unterricht im Bereich Holz an der Berufsschule Sulzbach-Rosenberg macht ihn aber bereits mit den schulischen Anforderungen in diesem Berufsfeld vertraut.
Eine Vorbildfunktion
"Inklusion ist dann erzielt, wenn man nicht mehr darüber spricht." Landrat Richard Reisinger stellte diesen klugen Satz an den Anfang eines höchst erfreulichen Termins: Das SFZ und das Staatliche Berufliche Schulzentrum (BSZ) Sulzbach-Rosenberg wurden von der Kultus-Staatssekretärin Anna Stolz mit dem Schulprofil "Inklusion" ausgezeichnet. Beide Schulen übernähmen damit eine Vorbildfunktion in der individuellen Förderung von Schülern.
Alles aus erster Hand
Wie kam es dazu? Beide benachbarte Schulen kooperieren schon länger bestens miteinander, um Schüler mit Defiziten auf den verschiedensten Gebieten gemeinsam mit den anderen optimal auf das Berufsleben vorzubereiten. "Schüler der Oberstufe am SFZ benötigen zahlreiche praktische Erfahrungen, um ihren Platz im Berufsleben zu finden", erläuterte dessen Leiterin Gisela Lehnerer. Schulisch werde dies unterstützt durch den Unterricht in den Fächern Technik und Soziales, und zwar während berufsorientierender Projekte etwa mit dem Kolping-Bildungswerk und während der Praktika in verschiedenen Betrieben. "Durch die inklusive Zusammenarbeit mit dem Berufsschulzentrum Amberg-Sulzbach erhalten unsere Schüler die Möglichkeit, praktische Erfahrungen an der Berufsschule zu sammeln. In ausgewählten Berufsbereichen bekommen sie einen praxisorientierten Einblick in die Anforderungen verschiedener Berufsfelder. In diesem Jahr sind dies die Bereiche Holz und Fleischerei", erläuterte Gisela Lehnerer.
Schwerpunkte gesetzt
"Die förderbedürftigen Schüler", so informierte Berufsschul-Chefin Sabine Fersch, "erfahren so aus erster Hand, was beispielsweise während einer Ausbildung zum Schreiner auf sie zukommt." Claudia Hanft, die am BSZ das Projekt "Schulprofil Inklusion" leitet, stellte die Kooperation der Berufsschule (70 Lehrkräfte) mit dem SPZ und seinen 43 Pädagogen vor. Die Beeinträchtigungen der Schüler im BSZ bestünden im Wesentlichen aus Förderbedarf beim Lernen und aus emotional-sozialen Störungen. Körperliche Handicaps würden durch andere Fachbereiche abgedeckt. Lernen, Sprache, Verhalten seien Förderschwerpunkte. Schüler der 7./8. Jahrgangsstufe würden auch durch den Mobilen Sonderpädagogischen Dienst betreut.
Den Anteil an inklusionsbedürftigen Schülern bezifferte die Mitarbeiterin der Schulleitung auf etwa 100 bis 150 der insgesamt rund 1500 Schüler des BSZ. Beim Förderzentrum sind es naturgemäß mehr, nämlich etwa 190 von 200 Schülern.
Neue Möglichkeiten ergäben sich durch die mit der Verleihung einhergehende Stunden-Aufstockung und sonstige neue Ressourcen beim Lernprozess, dem Unterrichtsmaterial, der Unterrichtsgestaltung, der Lernumgebung und für die individuelle Förderung. Auch eine Reihe von Zukunftsvisionen stellte Claudia Hanft dar.
Bewusste Entscheidung
Was bedeutet das alles nun für den 15-jährigen Leon? Durch das Schulprojekt Inklusion kann er zu Beginn seines letzten Schuljahres 20/21 eine bewusste Entscheidung für seinen Wunschberuf treffen und einen Lehrvertrag unterschreiben.
Sein letztes Betriebspraktikum in der 9. Klasse kann er dann bereits in seinem gewählten Ausbildungsbetrieb absolvieren. Schüler und Betrieb kennen sich so bereits vor der Ausbildung, die inklusive Vorbereitung der Berufswahl endet im Idealfall mit einer erfolgreichen Gesellenprüfung zum Schreiner. "Denn wir brauchen alle unsere Schüler dringend im ersten Arbeitsmarkt", mahnte Gisela Lehnerer.
Quelle: Sulzbach-Rosenberger Zeitung, vom 08.11.2019