Ein unvergesslicher Monat!
Wir, Sophia Kogelbauer (FakS1a) und Mia Kreil (FakS1b) hatten im Rahmen des Erasmus+ Programms die großartige Möglichkeit, einen Monat lang in der Stadt Bilbao in Spanien zu leben und in der „Deutschen Schule Bilbao Colegio Alemán“ ein Praktikum im Kindergarten und in der Krippe zu absolvieren.
Erwartungen und Organisation
Wir erwarteten andere Arbeitsweisen kennenzulernen, den Einblick in eine andere Kultur in einem anderen Klima und die Chance, unsere Selbstständigkeit, Flexibilität und Offenheit zu stärken. Die Flüge und unsere Ferienwohnung organisierten wir im Voraus eigenständig, jedoch standen uns unsere Lehrkräfte immer unterstützend bei Seite.
Die Praktikumsstelle
Wir wurden im Kindergarten und in der Krippe der Deutschen Schule Bilbao eingesetzt. Das Ziel dieser Einrichtung ist es, den Kindern eine Schullaufbahn bis zum deutschen Abitur zu ermöglichen. Der Fokus lag klar auf der Förderung der deutschen Sprache, da nicht alle Familien deutsche Wurzeln hatten. Was uns besonders schnell auffiel, war der offene pädagogische Ansatz. Im Vergleich zu deutschen Einrichtungen erlebten wir deutlich weniger Struktur und die Kinder erhielten viel Freiraum, was für uns anfangs ungewohnt, aber gleichzeitig sehr interessant war. Aufgrund des integrierten Fahrdienstes fand die alltägliche Elternarbeit überwiegend über das Handy statt. Die Gruppen setzten sich in erster Linie aus einer festangestellten pädagogischen Fachkraft und mehreren Praktikant*innen (2 – 4 pro Gruppe) zusammen. Praktikant*innen nehmen dort also eine sehr wichtige Rolle ein. Unser Tagesablauf begann morgens um ca. 8:30 Uhr mit dem Empfang der Kinder, die per Schulbus ankamen.
Danach folgten Morgenkreis, Freispiel, tägliche Gartenzeit und einmal pro Woche eine Sportstunde mittags gingen die Kinder zum Essen in die Mensa, wo die Betreuung von externen Mitarbeiter*innen übernommen wurde. Für die Krippenkinder wurde das Essen geliefert. Bis 16:30 Uhr fand die Nachmittagsbetreuung statt, wobei wir nur ein- bis zweimal pro Woche diese mitarbeiteten. Einen Tag durften wir in der integrierten Grundschule hospitieren, was wir als weitere sehr positive Erfahrung verbuchen konnten. Da wir meist um 14 Uhr Dienstschluss hatten, blieb viel Raum für eigene Unternehmungen.
Freizeit und spanische Kultur
Der Zusammenhalt unter den Praktikant*innen war großartig, wir haben schnell Anschluss gefunden und neue Freundschaften aus ganz Deutschland geschlossen. Bilbao und das umliegende Baskenland hat unglaublich viel zu bieten, wir besichtigten das Guggenheim- Museum, nahmen Surfstunden und konnten die Stadt und das Meer beim Paragleiten von oben betrachten. Dank der Metro erreichten wir problemlos die Stadt sowie einige wunderschöne Strände unkompliziert. Obwohl wir uns mit Englisch sehr wenig verständigen konnten, erlebten wir die Menschen als sehr hilfsbereit, offen und freundlich.
Persönliche und fachliche Entwicklung
Diese Zeit hat uns nicht nur pädagogisch, sondern auch persönlich sehr geprägt. Wir lernten, uns in einer neuen Umgebung zurechtzufinden, in den sprachlichen und kulturellen Unterschieden zu orientieren und uns flexibel auf neue Arbeitsweisen einzustellen. Unsere Fähigkeit zur Selbstorganisation und unser Selbstbewusstsein hat sich durch diese Zeit deutlich weiterentwickelt. Wir sind uns sicher, dass diese Erfahrungen uns langfristig in unserer pädagogischen Laufbahn begleiten und bereichern werden. Wir sind sehr dankbar, dass wir Teil dieses Erasmus+ Projekts sein durften.
