Projekttag „Schablonenkunst“
Der Sozialpädagoge und Hobbykünstler Uli Wetzel aus Regensburg vermittelte den jungen Leuten aus dem BVJ im Beruflichen Schulzentrum einen theoretischen Input und danach einen praktischen und kreativen Einblick in die „Stencil – Kunst“, die Schablonenkunst. Diese Kunst ist die meist genutzte Technik bei der „Street Art“, erläuterte der kompetente Referent, aber auch bei der Gestaltung von Räumen, Leinwänden und Stoffen wie T-Shirts. „Fremdes Eigentum wie Gebäude oder Autos dürfen natürlich nicht besprüht werden, denn dies sei eine Straftat“, betonte der Pädagoge.
Zunächst als Subkultur angesehen wandelte sich die „Street Art“ auch durch ihre Kreativität und Professionalität in die sehr angesagte Kunstrichtung der heutigen Zeit, sie schaffte es aus dem Untergrund in die Galerie. „Hierbei gehe es keinesfalls um illegales Sprayertum, sondern ein kunstvolles Hobby in völlig legalem Rahmen“, betonte der Domstädter. „Bei einem Workshop wie heute seien auch nicht künstlerische Meisterwerke gefordert, sondern die Teilnehmer sollen Spaß haben, eine tolle Zeit erleben und ihrer Kreativität freien Lauf lassen“, so Wetzel weiter. Gerade die Kreativität werde bei den Menschen viel zu wenig geübt und gefördert. Bettina Bauer und Wolfi Lorenz, die beiden Projektleiter, freuten sich über einen „ganz außergewöhnlichen Referenten“ und bedankten sich beim Bezirksjugendring Oberpfalz und dem Landkreis für die Unterstützung.
Der Hobbykünstler zeigte zunächst Sequenzen von Banksy, dem „Star“ der Street Art Szene, der es aus schwierigen Anfängen mit seiner Kunst zu einem Weltstar schaffte. Und dann ging es auch schon an die praktische Arbeit: Mit einem Bastelskalpell wurden zunächst leichtere Schablonen mit Motiven wie einem Stern oder einer einfachen dreiteiligen Figur ausgeschnitten und auf Karton geklebt. Im zweiten Schritt wurden die Motive wie eine Ananas oder die Schablone des eigenen Namens anspruchsvoller. Outdoor lehrte Wetzel die jungen Erwachsenen zunächst den Eigenschutz mit Handschuhen und Maske. Danach stand das praktische Üben im Fokus: Beim Sprayen sollte immer eine gewisse Entfernung eingehalten werden und zunächst wenig Farbe genommen werden, „nachlegen könne man immer“. Der künstlerische Weg führte über das Grundieren bis zur Schaffung feiner Linien. Danach steigerte die Gruppe das Niveau und Wetzel zeigte den Schützlingen, wie man am besten mit Bewegung, dem richtigen „Flow“, arbeite oder die besten Effekte wie beispielsweise einen Sprühnebel erziele. So konnten die jungen Leute Leinwände mit eigenen und vorgefertigten Schablonen kreieren und mit nach Hause nehmen. Ein weiteres Bild wird künftig das Klassenzimmer verschönern.
BVJ Projekt – Wir lesen jeden Tag die Süddeutsche Zeitung (SZ)
Zwischen den Oster- und Pfingstferien kommen alle BVJ-Klassen, im Rahmen des Deutschunterrichtes bei Frau Berendes, Tag für Tag in den Genuss eines traditionellen Mediums.
Das Projekt „Schule und Zeitung“ ermöglicht Schülern acht Wochen lang täglich in den druckfrischen Exemplaren der Süddeutschen Zeitung (SZ) schmökern.
Für viele Schüler ist dies das erste Mal, dass sie eine neue Tageszeitung in den Händen halten, die meisten hatten vorher noch nie eine SZ gelesen. Nicht nur der Preis des gedruckten Exemplars brachte die Schüler zum Staunen, nach einer kurzen Orientierung in der Zeitung kommt auch inhaltlich jeder auf seine Kosten. Gemäß der persönlichen Interessenlage können Artikel ausgewählt und gelesen werden. Besonders beliebt sind der Sportteil und das Kreuzworträtsel darüber hinaus wecken auch aktuelle Schlagzeilen das Interesse der jungen Leserschaft.
Mit Medienkompetenz ins Leben
Sulzbach-Rosenberg(lz/bba). Gespannte Konzentration bei den Jugendlichen aus dem BVJ: Medienproduzent Daniel Kapulla konnte von den Projektleitern Bettina Bauer und Wolfi Lorenz für zwei Schultage gewonnen werden und diese Stunden waren für die Klasse ein wirklicher Gewinn. „Lebensnaher und kreativer Unterricht“ stand auf dem Programm und Kapulla fütterte seine Zuhörerschaft mit den Video Basics auf dem Smartphone, den wichtigsten Parametern für Foto und Video oder mit den Funktionsweisen der Kameras. Nach Beispielen über die verschiedenen Einstellungen leitete der Fachmann in die Gestaltungsmöglichkeiten ein. Perspektive oder Brennweite spielten dabei ebenso eine Rolle wie die Tiefe. Er wies auf mögliche Fehler bei Bewegungen wie beispielsweise Schritten hin und nach einem Streifzug über die Schnittsoftware und die vielfältigen Möglichkeiten der musikalischen Ausgestaltung von Clips standen der Datenschutz und das Urheberrecht im Fokus.
Das war das Rüstzeug für die Praxis und mit Feuereifer gestalteten die jungen Leute ihre unterschiedlichen Handyclips, die Resultate waren sehr kreativ und konnten sich wirklich sehen lassen.
Workshop: Team-aufeinander-hören-lernen
Tina Eff aus Regensburg spielt in einer orientalischen Band, macht Samba- Musik, bietet aber auch verschiedene Workshops an wie unter anderem „Stomp“, ein rhythmisches Musizieren auf Alltagsgegenständen bis zu Mülltonnen und Müllbeuteln. Dabei spielt neben der Musik auch die Teamfähigkeit einer Gruppe eine besondere Rolle und die BVJ-Projektleiter Bettina Bauer und Wolfi Lorenz konnten die exquisite Referentin für die Klassen mit Jugendlichen ohne Ausbildungsplatz gewinnen. Sulzbach-Rosenberg(lz/bba). Seit über 20 Jahren bereichert die Sozialpädagogin Tina Eff aus Regensburg mit ihren vielfältigen musikalischen Fähigkeiten die Menschen. Durch die Unterstützung des Jugendfördervereins Megaphon und besonders des Bezirksjugendrings Oberpfalz konnte den Schülerinnen und Schüler diesmal ein ganz außergewöhnlicher
Schultag im Rahmen dieses Moduls im Projektunterricht am BSZ Sulzbach - Rosenberg geboten werden.
Bettina Bauer begrüßte die Referentin und freute sich auf ganz besondere Erlebnisse mit „Learning by doing“: Das achtsame „Aufeinanderhören“, der Teamgedanke und das Teamspirit wurden ganz einfach in verschiedenste musikalische Rhythmen verpackt. Tina Eff hatte dazu über ein Dutzend Congas und weitere Trommeln mitgebracht. Die Domstädterin lehrte den Jugendlichen aus den BVJ-Klassen zunächst einmal die
wichtigsten Schlagtechniken. Über weitere Rhythmen wie den Bassschlag näherten sich die gut motivierten Gruppen dann eigenen musikalischen Kreationen. Tina Eff forcierte auch die Unterschiede in der Laustärke und betonte, dass Rhythmen natürlich mit Zeit zu tun haben, aber vor allem auch mit Gleichmäßigkeit. Jeweils ein weiterer Schüler wurde in den folgenden Sequenzen mit zwei Trommeln als Rhythmusgeber wie ein
Metronom eingesetzt und die jeweilige musikalische Einheit dann mit einem eigenen, von der Gruppe initiierten Rhythmus abgeschlossen – und das führte zu richtigen Erfolgserlebnissen. Die KFZ- Abteilung hatte unterstützend die Werkstatt leer geräumt und sorgte mit ihrem Engagement für ganz besondere Klangerfahrungen.
Körpersprache ist wichtig: Bewerbungs-Training für Azubis in spe
Sulzbach-Rosenberg(lz/bba). „ Eine Bewerbung ist eine Werbung in eigener Sache und beim Vorstellungsgespräch gilt es für Euch, mit der eigenen Persönlichkeit zu punkten“: Rainer Stammler, Betriebsleiter bei der Firma Bergler, schrieb dies den jungen Leuten in den Klasse des Berufsvorbereitungsjahrs in ihr Stammbuch.
Bettina Bauer und Wolfi Lorenz konnten als Projektleiter im BVJ den erfahrenen Kaufmann als exquisiten Referenten für das BVJ-Projekt am BSZ Sulzbach-Rosenberg gewinnen. „ Ein Vorstellungsgespräch ist für alle noch etwas weitgehend Unbekanntes, und diese Erfahrung macht natürlich nervös“, diagnostizierte Stammler. „Die heutigen Übungseinheiten dienen auch dazu, durch die praktischen Beispiele sicherer und souveräner zu werden und mögliche Fehler bei so einem wichtigen Gespräch zu vermeiden“.
Der Referent vertiefte zunächst die Grundregeln von Pünktlichkeit über die Begrüßung bis zur Kleidung, bevor der Workshop in die Tiefe ging: Rainer Stammler erläuterte Details zu Blickkontakt, Körperhaltung und Körpersprache und präsentierte dann passgenau Vorstellungsgespräche, die auf die unterschiedlichen beruflichen Hoffnungen und Vorstellungen der Schülerinnen und Schüler zugeschnitten waren. Mit den jeweiligen Gruppen wurden dann diese Gespräche ausführlich bewertet und analysiert. Dazu bekam der jeweilige Kandidat auch noch den einen oder anderen wichtigen Tipp für künftige Vorstellungsgespräche auf den Weg.
„ Ich als Bewerber und Bewerberin will ja eine Ausbildungsstelle vom Betrieb, die Firma möchte meinen Einsatz und ein gutes Miteinander in der Ausbildung und nach Möglichkeit auch danach – aus diesen Wünschen lässt sich eine gute Zukunft stricken“, schloss Rainer Stammler einen Gewinn bringenden Tag.
Trommeln für eine Ausbildungsstelle
Sulzbach-Rosenberg (lz/bba). Seit mehr als zehn Jahren ist die Musikpädagogin Tina Eff aus Regensburg ein beständiger und stets gern gesehener Gast in der Projektarbeit am Beruflichen Schulzentrum. Dabei stellt die Referentin die Vermittlung von Ideen und Anregungen für das rhythmische Spiel auf Handtrommeln und die Förderung des Gemeinschaftsgefühls durch gemeinsames Musizieren in den Fokus.
Zunächst stand aber dieses Mal zunächst die Einhaltung der Hygieneregeln im Mittelpunkt, die die beiden Projektleiter Bettina Bauer und Wolfi Lorenz nicht nur durch die Abstandsregeln und die obligatorische Mund-Nasen-Bedeckung gewährleisteten, denn die jugendlichen Teilnehmer bekamen auch noch zusätzlich Handschuhe gestellt.
Die Kunsttherapeutin mit dem sozialpädagogischen Schwerpunkt Musik und Bewegung. leitet seit fast 15 Jahren Percussionworkshops für Jugendliche und Erwachsene in Jugendzentren, Schulen, Volkshochschulen oder Kirchengemeinden. Mit Fortbildungen bei Gilson de Assis, Klaus Staffa, der Orff-Gesellschaft, Rhythmikon, Murat Coskun, Glen Velez oder Andrea Piccioni bringt Tina Eff zusätzlich eine enorme Kompetenz in ihre Workshops, die über den Jugendförderverein Megaphon und das Angebot „Breit gefächert“ des Bezirksjugendrings Oberpfalz finanziert werden. Die musikalischen Inhalte des Workshops waren mit dem Kennen lernen rhythmischer Grundbegriffe (Beat – Offbeat, Intro, Break), dem Einüben verschiedener Schlagtechniken, dem Einüben des
Rhythmuspattern mit Hilfe der Sprache und dem Üben verschiedener Rhythmen bis zum Aufbau eines Stückes klar definiert. Dahinter steckten aber auch andere Ziele wie die Förderung sozialer Kompetenzen (z.B. sich in Gruppe einfügen können, aufeinander hören, nonverbale Kommunikation), die Förderung der Konzentration und Aufmerksamkeit, die Körperkoordination oder der Beitrag zur interkulturellen Verständigung durch Vermittlung von Musikelementen aus einem anderen Kulturkreis.
Im Praxisteil lernten die jungen Leute die Conga-Trommeln kennen und übten eine Musikaktion mit Elementen aus der „Drumcircle“-Methode (spontanes und intuitives Musizieren nach gestischer, nonverbaler Anleitung). Dazu bereicherten rhythmische Vorübungen, die Einführung des Basisschlages „Open“ (Schlag mit links, rechts oder „hand.to-hand“ ausführen, Üben anhand von Rhythmusspielen, verschiedene Tempi, Akzente setzen), das Üben des Basisschlags mit einer „Rhythmuspyramide“, die Kombination der beiden Hauptschläge mit der Entwicklung von einfachen „Mustern“, die Hinleitung zum Rhythmus „Kpanlogo“, das Einüben eines Breaks sowie das Spielen eines gesamten Percussionstücks einen sehr gelungenen Workshop.
"Wirf deine Angst in die Luft"
Sulzbach-Rosenberg. (lz /bba) "Social Nearing ist das Gebot der Stunde", gab Kunsttherapeutin Michaela Peter aus Amberg die Devise für einen außergewöhnlichen Projekttag in der Klasse "Jugendliche ohne Ausbildungsplatz" am Beruflichen Schulzentrum in Sulzbach-Rosenberg aus.
Wenn die Menschen räumlich auf Abstand gehen müssten, sei es umso wichtiger, auf anderen Ebenen in Kontakt zu bleiben oder zu kommen. Die Projektleiter Bettina Bauer und Wolfi Lorenz hatten Michaela Peter dazu als Referentin gewinnen können. Nach ihrer Ausbildung zur Krankenschwester hat sie das Studienfach Kunsttherapie belegt und mittlerweile in Amberg ein eigenes Atelier eröffnet.
Zum Einstieg wählten die Jugendlichen jeweils eine Karte aus dem reichhaltigen Fundus von Therapiebildkarten. Danach galt es, die Wahl des Motivs zu begründen und die Atmosphäre auf dem jeweiligen Bild zu beschreiben. Jeweils ein Schüler nahm anschließend ein ausgewähltes Motiv eines Klassenkameraden als neues Motiv und malte seine Eindrücke als eine Art Resonanz auf die erste Wahl: "Lass Dich von den Schwingungen des anderen mitnehmen und anstecken", motivierte Peter die jungen Leute.
Im zweiten Teil nutzte die Referentin ein Gedicht von Rose Auslender "Noch bist Du da". Aussagen wie "Wirf Deine Angst in die Luft" oder "Sei was Du bist und gib was Du hast" führten auf die emotionale Ebene. Die Jugendlichen malten und zeichneten anschließend Stimmungsbilder zu diesem Text.
Eigene Struktur für individuelles Bild
Künstlerische Lebensreflexion beim Projekttag am Beruflichen Schulzentrum
Schönreden bringt gar nichts
„Ihr seid selbst verantwortlich für Euere Ausbildung und Euere Zukunft. Die positive wirtschaftliche Lage erlaubt es Euch auch, eine Ausbildung und damit später einen Beruf zu suchen und zu finden, der zu Euch passt“, motivierte Betriebsleiter Rainer Stammler von der Firma Bergler in Amberg die Jugendlichen ohne Ausbildungsplatz (JoA) am Beruflichen Schulzentrum Sulzbach-Rosenberg: „Es sind gute Zeiten für Euch, Ihr müsst nur zugreifen!“