Berufliches Schulzentrum
Sulzbach-Rosenberg

Lesereise mit Harald Grill

Das Handwerk „Schriftstellerei“ als Traumberuf – der Autor Harald Grill besucht das BSZ Sulzbach-Rosenberg

In seiner Werkstatt entstehen Bücher, Geschichten, die passiert sind und als Puzzleteile in Schuhkartons aufbewahrt werden.

Harald Grill, ein Oberpfälzer Autor aus Wald im Landkreis Cham, verstand es, seine Zuhörer eineinhalb Stunden in seinen Bann zu ziehen. Vor ca. 60 Schüler/-innen der Fachakademie für Sozialpädagogik und des Fachbereichs Wirtschaft und Verwaltung las er ausdrucksstark aus seinem Roman „Hochzeit im Dunkeln“ vor. Dabei verwob er abwechslungsreich Erzählpassagen mit Vorlesepassagen.

Er ermöglichte den Zuhörern Einblicke in seine Lebensgeschichte und auch seine Arbeitsweise: Jede Geschichte bekommt zunächst einen Rahmen – ein Anfangs- und ein Schlusskapitel, mit einer Wäscheklammer an einer Schnur befestigt. Der Mittelteil, der Weg der Geschichte, wird nun gefüllt. Er stützt sich auf Rechercheergebnisse zum Zeitkolorit, lässt Erzählungen von Verwandten einfließen und ergänzt seine Geschichten mit eigenen Vorstellungen.

Im Roman „Hochzeit im Dunkeln“ hat er die Liebesgeschichte seiner Eltern verarbeitet: Sein beinamputierter Vater kommt aus der Kriegsgefangenschaft heim nach Niederbayern und lernt eine vertriebene Schlesierin aus Breslau kennen. Man erfährt viel über das Leben auf dem Land nach dem Krieg. Es geht um das Thema Heimat, wie kann ein Mensch Heimat werden für einen anderen? An diesem Roman schrieb er zwei Jahre, es kann aber auch schon mal fünf Jahre dauern, bis ein Werk fertiggestellt ist. Schließlich sei er schon immer langsam gewesen und heute sogar stolz darauf.

Harald Grill berichtete von Erzählungen über seine Reisen, „kreuz und quer durchs Land“. „Man braucht ein kaputtes Auto, sonst lernt ma nix“, so der Autor, der beispielsweise eine „Wahnsinnsreise“ nach Bulgarien mit einem kaputten Auto unternahm, weswegen er seine Reise ganze 32 Mal unterbrechen musste. Auf diesem Weg lernte er nicht nur Bulgarisch und Rumänisch, sondern machte auch Bekanntschaft mit vielen inspirierenden Menschen.

Seine Gedichte, „die ihm halt so einfallen“, entstehen zwischendurch. Er rezitierte einige auf Hochdeutsch und zum Vergleich im bayerischen Dialekt.

 

Die Schüler/-innen stellten auch Fragen wie z. B. nach seinen Schreibzeiten oder seinen Lieblingsautoren. Die Zeit verging schnell, da sie gefüllt war mit immer wieder neuen Geschichten und Erlebnissen eines Autors, der seine Heimat im Schreiben gefunden hat.

M. Raasch, L. Finsterer

Beste Berufschul-Absolventen ausgezeichnet

Amberg-Sulzbach. (usc) Pianist Maximilian Hauer spielte zur Verleihung der Ehrenpreise an die zehn besten Absolventen des Jahrgangs 2021/22 am Beruflichen Schulzentrums Sulzbach-Rosenberg "We are the Champions". Die zehn jungen Frauen und Männer mit einer Gesamtnote bis 1,5 im Abschlusszeugnis brauchen sich nach Überzeugung von Landrat Richard Reisinger keine Sorgen um ihre berufliche Zukunft machen. Ähnlich äußerte sich Oberbürgermeister Michael Cerny als stellvertretender Vorsitzender im Zweckverband Berufsschulen.

Mit der Ehrung im König-Ruprecht-Saal wolle man die gezeigten Leistungen würdigen, sagte Reisinger im Beisein von Kreishandwerksmeister Johann Weber sowie der Eltern und Ausbilder. Reisinger sprach von guten Perspektiven im Handwerk. "Sie haben ein tolles Fundament für ihre berufliche Laufbahn gelegt", betonte Cerny. "Es ist schon ein schönes Gefühl, auf dem Arbeitsmarkt gefragt zu sein."

Schulleiterin Sabine Fersch erinnerte an die Probleme, die die Corona-Pandemie mit sich brachte. Sie sei froh um jede Unterrichtsstunde in Präsenz gewesen. Nach ihren Angaben schlossen 2021/22 insgesamt 232 Auszubildende ihre Ausbildung an der Berufsschule in Sulzbach-Rosenberg ab, 87 davon mit einer Gesamtnote bis 1,5. An den Berufsfachschulen waren es 58 junge Leute, neun davon mit sehr gutem Ergebnis. Alle zehn Preise sind mit jeweils 75 Euro dotiert.

Die Kreispreise gingen an Lena Heinl (Hirschau), staatlich geprüfte Assistentin für Ernährung und Versorgung, Alexandra Falk (Hahnbach), staatlich geprüfte Helferin für Ernährung und Versorgung, und Luisa Sklarz (Amberg), staatlich geprüfte Kinderpflegerin. Sie besuchten die Berufsfachschule. Preise des Zweckverbandes erhielten Hannah Dirscherl (Amberg), Kauffrau für E-Commerce (Ausbildungsbetrieb Conrad-Elektronik), Anna Ertel (Edelsfeld), Industriekauffrau (Herding Filtertechnik), Nikolas Singer (Vilseck), Kfz-Mechatroniker Pkw-Technik (Fischer-Automobile), und Selina Pilhofer (Hirschbach), Kauffrau für Büromanagement (Krankenhaus St. Anna).

Mit dem Staatspreis ausgezeichnet wurden Bastian Jokiel (Amberg), Elektroniker Energie und Gebäudetechnik (Jokiel GmbH), Florian Hildebrand (Schwandorf), Fleischer (Metzgerei Piehler), und Laura Keil (Neualbenreuth), Fachkraft für Lagerlogistik (Witron Logistik).

Blumenwiese vor der Berufsschule

Pressemitteilung des Landratsamtes Amberg-Sulzbach (30.04.2021):

Ringelblume, Wiesen-Schaumkraut und Co.
Landrat freut sich auf blühende Blumenwiese am BSZ Sulzbach-Rosenberg

Nicht nur Schülerinnen und Schüler, sondern auch Bienen, Hummel und Schmetterlinge sollen sich am Beruflichen Schulzentrum Sulzbach-Rosenberg wohlfühlen. Im Beisein von Landrat Richard Reisinger und Schulleiterin Sabine Fersch säten die Landkreisgärtner im Eingangsbereich der Schule eine Blumenwiese an. Auf Initiative der Kreisfachberaterin für Gartenkultur und Landespflege am Landratsamt Amberg-Sulzbach, Michaela Basler, sollen auf der 100 Quadratmeter großen Fläche schon in wenigen Wochen heimische Wildblumen wie Acker-Ringelblume, Wiesen-Schaumkraut und Gelbklee erblühen - je bunter, desto besser für die Insekten, denen die Pollen und der Nektar der Blüten als Nahrungsquelle dienen werden, wie es in einer Pressemitteilung des Landratsamtes heißt.
„Das ist eine tolle Aktion, auf dem Schulgelände eine Blumenwiese für die Insekten anzulegen“, lobte Landrat Richard Reisinger, der als Vorsitzender des Kreisverbandes für Gartenkultur und Landespflege Amberg-Sulzbach e.V ohnehin ein Faible für heimische Gewächse hat. „Wir sollten mehr von unseren alten Blumen- und Obstsorten pflanzen, sonst sterben die aus. Schon allein deshalb komme ich dem Wunsch von Sabine Fersch sehr gerne nach.“ Die Schulleiterin hatte die Idee, den Eingangsbereich der Schule mit einer hübschen Blumenwiese aufzuwerten, um die Schülerinnen und Schüler des BSZ für das Thema Nachhaltigkeit zu sensibilisieren. Unterstützung erhielt sie dabei von Simon Hambeck, der sich als Umweltbeauftragter um die Klimaaspekte an der Schule kümmert. „Die Nachhaltigkeit der heimischen Blumenwiese wird später im Religions- und Ethikunterricht vertieft“, so Hambeck.
Die Landkreisgärtner Josef Landshammer, Andreas Bogner und Markus Ertl hatten die Fläche im Vorfeld mehrmals vertikutiert, um den Boden vorzubereiten. Nach dem Aussäen wurden die feinen Blumensamen vorsichtig eingearbeitet, eingewalzt und gut gewässert. „Nach und nach können die mehrjährigen Samen aufgehen, so dass es jedes Jahr bunter blühen wird“, erklärt Michaela Basler. Indes wirbt Landrat Richard Reisinger dafür, die Aussaat von Blumenwiesen nachzuahmen. „Vielleicht gibt es ja ein paar Quadratmeter an Gewerbeflächen oder in privaten Gärten, die sich dafür eignen. Die Natur und die Insekten werden es Ihnen danken“, so der Landrat. Zumal die Pflege einer Naturwiese weniger aufwändig sei als die einer Rasenfläche. Nur ein bis zwei Mal im Jahr muss gemäht werden, wie Kreisfachberaterin Michaela Basler ergänzt. Weitere Tipps für naturnahes Gärtnern erteilt die Expertin für Gartenkultur und Landespflege gerne telefonisch unter der 09621 / 39 239 oder per E-Mail unter gartenbau@amberg-sulzbach.de.

Schon bald soll hier eine bunte Blumenwiese erblühen und den Insekten Nahrung bieten. Vorne von links: Thomas Lehmeier (Stellvertretender Schulleiter BSZ), Simon Hambeck (Umweltbeauftragter BSZ), Sabine Fersch (Schulleiterin BSZ), Landrat Richard Reisinger und Kreisfachberaterin Michaela Basler. Hinten von links: Thomas Weißenberger (Hausmeister BSZ) sowie die Landkreisgärtner Markus Ertl, Josef Landshammer und Andreas Bogner.

Insgesamt elf Schüler des Beruflichen Schulzentrums Sulzbach-Rosenberg beendeten das Schuljahr mit hervorragenden Leistungen.

Amberg-Sulzbach. (exb) Hände durften zwar nicht geschüttelt werden, Urkunden gab es dennoch. Und zwar gleich eine ganze Reihe: Insgesamt elf Schüler des Beruflichen Schulzentrums Sulzbach-Rosenberg beendeten das Schuljahr mit hervorragenden Leistungen. Landrat Richard Reisinger lobte nun den Ehrgeiz der Berufsschüler und zollte den Jahrgangsbesten Respekt. Angesichts der Unterrichtseinschränkungen durch die Corona-Pandemie seien Bestleistungen, wie sie die Preisträger präsentierten, keine Selbstverständlichkeit. "Vielmehr haben Sie Biss und Intelligenz bewiesen. Beides sind ausgezeichnete Qualitäten für Ihre berufliche Karriere", wird der Landrat in einer Pressemitteilung zitiert. Schulleiterin Sabine Fersch gratulierte den Geehrten zu ihren hervorragenden Abschlüssen und wünschte sich, dass sie der Heimat verbunden bleiben.

Staatspreise

Staatspreise erhielten die Absolventen Lena Minks (Staatlich geprüfte Kinderpflegerin), Simon Schaller (Kfz-Mechatroniker für Pkw-Technik), Michael Neugirg (Fachkraft für Lagerlogistik) und Bernadette Mertel (Kauffrau für Büromanagement).

Preis des Zweckverbandes

Je einen Preis des Zweckverbands Berufsschulen nahmen Mario Leitgeb (Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik), Tanja Kraus (Fleischereifachverkäuferin), Sophia Werner (Fachangestellte für Arbeitsmarktdienstleistungen) sowie Carina Rupprecht (Industriekauffrau) entgegen.

Kreispreise

Mit Kreispreisen wurden Elena Liebl (Staatlich geprüfte Assistentin für Ernährung und Versorgung), Nane Kopczyk (Staatlich geprüfte Helferin für Ernährung und Versorgung) sowie Emily Honig (Staatlich geprüfte Sozialbetreuerin und Pflegefachhelferin) ausgezeichnet.

SRZ 26./27.09.2020

Möbel für Gambiahilfe Kaytola e.V.

Wie im Schuljahr 2019/20 organisierte StR Johannes Rittner auch in diesem Schuljahr wieder eine Spende von alten, aber noch gut erhaltenen, Schulmöbeln für den Verein Gambiahilfe Kaytola e.V. Am 18. September 2020 war es dann soweit und der Verein holte die bereitgestellten 60 Stühle, ca. 25 Tische und zwei Lehrerpulte ab.

Ein großer Dank geht auch an die vier Helfer der Klasse EEG12B, die nach Unterrichtsende die Möbel mit aufgeladen haben:
Lucas Hoppe, Max Bergmann, Nicolas Koller und Erwin Eichner (nicht auf dem Bild)

 

 

Container-Burg wächst im Osten

Sulzbach-Rosenberg. (ge) Es wird ein echtes Mammutprojekt: Der Landkreis plant die Generalsanierung des Beruflichen Schulzentrums an der Neumarkter Straße. Weil sämtliche Berufszweige inklusive Verwaltung und Lehrkörper sowieso ausgelagert werden müssen, sollen Containergebäude als Ausweich- und Übergangslösung dienen. Der Stadtrat hatte dem Landkreis bereits 2018 das ehemalige Stadtbadgelände vorgeschlagen. Rund 70 Millionen Euro wird die Generalsanierung kosten und wohl mehr als zehn Jahre in Anspruch nehmen. Quasi im Rotationsprinzip sollen alle Teile der Berufsschule in die Container umziehen und dann Schritt für Schritt in die neuen Gebäudeteile wechseln.

Zwei Varianten

Jetzt stellte der Leiter des Gebäudemanagements am Landratsamt Amberg-Sulzbach, Hubert Saradeth, dem Ausschuss die Untersuchung der beiden Belegungsvarianten Ost und West vor. "Wir favorisieren ganz klar den Standort der Containeranlage im Osten des Geländes", erklärte er, also zwischen der Einfahrt vom Bürgerpark her und der Bachbrücke zur Kneipp-Anlage.

Der kurze Weg wäre für den in beiden Standorten lange parallel laufenden Schulbetrieb äußerst wünschenswert. Bei einer Ansiedlung im Westen, also am Ende des Badgeländes Richtung Nürnberger Straße, sei der Weg wesentlich länger und die Stromversorgung käme um 40 000 Euro teurer.

Umweltschutzbeauftragter Peter Zahn und Gaby Mutzbauer von den Grünen lag das Schicksal der großen Bäume im alten Bad am Herzen. Hubert Saradeth beruhigte sie: Es werde keiner der Bäume gefällt und auch deren Wasserversorgung sichergestellt. Patrick Fröhlich (CSU/JU) favorisierte ebenfalls den östlichen Standort, auch aufgrund der besseren Lärmsituation. Martin Kunert (SURO2030) wollte die Baumschutzverordnung vertraglich beachtet und den Zugang zur Kneipp-Anlage frei wissen - beides sicherte der Gebäudemanager zu.

Den Westen als Standort sah Joachim Bender (SPD) für seine Fraktion besser geeignet. Die 40 000 Euro Mehrkosten seien bei 70 Millionen Bausumme ein Klacks, der hundert Meter weitere Weg wäre zumutbar. Ansonsten verbaue man sich im Osten jegliche Entwicklung für einen dort einmal geplanten Mehrgenerationenpark.

Auch Verkehr ein Thema

Hans-Jürgen Reitzenstein (FDP) machte sich für die Ost-Variante stark und schlug zusätzlich die Öffnung eines hinteren Zugangs zum Kneipp-Anlage vor. Christian Steger (CSU) gab abschließend zu bedenken, dass man mit einer Platzierung im Westen der dortigen Bebauung und den Betrieben dicht auf den Pelz rücke - immerhin sei die Container-Anlage rund 40 mal 14 Meter groß und drei Stockwerke hoch. Auch der ein- und ausfahrende Verkehr stelle dort ein Risiko dar. Schließlich stimmte der Ferienausschuss mit 7: 4 für Variante I im Osten des Areals.

SRZ 28.08.2020